St. Leonhardskirche

In der Leinburger St. Leonhardskirche trifft sich die Gemeinde zum Gottesdienst. Hier feiern wir viele Taufen und Trauungen und nehmen gemeinsam in Trauergottesdiensten Abschied. Ein Ort des Lebens und der Begegnung als Gemeinde und vor allem mit unserem Herrn. Viele suchen unsere Kirche auf - in den Veranstaltungen und tagsüber uminnere Ruhe zu erfahren. Wir freuen uns an unserer Kirche.

Die St. Leonhardkirche ist Mitte des 14. Jahrhunderts als Wehrkirche entstanden. Ihr 36m hoher Turm ist weit zu sehen und sie ist von einer Wehrmauer und dem Kantorat als Haupttreffpunkt für unsere Gemeindeleben umfriedet. Im Innern des Kirchhofes finden viele Feste statt. Ein Blickfang sind die Kirchenfenster auf der Kanzelseite aus den 90er Jahren.

Die Geschichte der Kirche:

Die Kapelle in Leinburg wird bereits 1308 als Filiale von Rasch erwähnt. Wahrscheinlich wurde erst danach eine feste Kirche erbaut, in der erstmals 1386 ein Gottesdienst urkundlich bezeugt ist. Sie war dem Hl. Leonhard geweiht, einem der 14 Nothelfer und Schutzpatron der Pferde. Durch den Pfalzgrafen Rupprecht, den späteren Kaiser, wurde Leinburg 1393 zur selbständigen Pfarrei erhoben.

Weil zu Anfang des 16. Jahrhunderts Leinburg an die Freie Reichsstadt Nürnberg fiel, fand hier die Reformation sehr bald Eingang: 1525 wurde es evangelisch mit seinem Pfarrer Georg Ebner, der als einziger Landpfarrer beim entscheidenden Nürnberger Religionsgespräch zugegen war.

Von der ursprünglichen Kirche ist nur noch das Turmgemäuer vorhanden; denn Dorf und Kirche erlitten in den folgenden Jahrhunderten viel Kriegs- und Brandschaden. Im "Markgrafenkrieg" 1552 wurde die Kirche fast völlig zerstört, im 30-jährigen Krieg entstand 1633 großer Schaden, 1659 zerstörte eine Feuersbrunst das Kirchendach. Immer wieder wurde sie von den Leinburgern neu aufgebaut. 1720 war dann eine gründliche Renovierung nötig: ein Tonnengewölbe wurde eingebaut und eine zweite Empore eingezogen.

In diesem Zustand – vielen älteren Leinburgern noch bekannt und vertraut – blieb die Kirche bis zum 30. März 1944: In einem nächtlichen Fliegerangriff zerstörten Brandbomben große Teile des Ortes und das Langschiff der Kirche. Nur der 36m hohe Turm blieb erhalten. Sehr bald nach dem Kriege, in den Jahren 1946 bis 1954, wurde die Kirche in den alten Formen und unter großen Opfern der Leinburger Bevölkerung wieder errichtet. Zu den zwei verbliebenen Glocken wurde eine neu angeschafft, eine von den im Kriege abgelieferten fand sich auf einem Glockenfriedhof bei Hamburg. Der Nürnberger Bildhauer Heinz Heiber schuf Taufstein und Kanzel, das neue Altarbild "Wiederkunft Christi" stammt von Kunstmaler Ort. Mit dem Einbau der Orgel 1959 wurde die Restaurierung des historisch wertvollen Bauwerkes aus der Zeit der fränkischen Wehrkirchen abgeschlossen.1982 wurde die Kirche (ohne bauliche Veränderungen) gründlich renoviert.

Auch die Wehrmauer musste nach dem Kriege in großen Teilen restauriert werden. Sie war schon 1616 ca. 3 m hoch und 1m dick – anstelle einer abgetragenen älteren Mauer erstellt worden und hatte bis 1860 den Friedhof umschlossen, der sich seitdem am südlichen Ortsrand befindet.